Donnerstag, 26. Dezember 2013

Reflexive Verben

Reflexive Verben sind Verben mit einem Reflexivpronomen (sich). (siehe auch Reflexivpronomen)

Gestern lief ich durch die Stadt. Plötzlich blieb ich stehen.
Ich kannte mich hier nicht aus. Oh nein! Ich hatte mich verlaufen. Ich ärgerte mich über meinen Fehler.


Echte reflexive Verben

Echte reflexive Verben stehen in einer bestimmten Bedeutung immer mit dem Reflexivpronomen. Diese Verben erkennen wir daran, dass wir das Reflexivpronomen nicht durch ein anderes Wort ersetzen können.
Beispiel:
Ich kannte mich aus. (nicht möglich: Ich kannte den Weg aus.)
Einige dieser Verben sind nur reflexiv.
Beispiel:
sich auskennen – Ich kannte mich nicht aus.
sich verlaufen – Ich hatte mich verlaufen.
Andere sind teilreflexiv. In einer bestimmten Bedeutung sind sie reflexive Verben, in einer anderen Bedeutung sind sie nicht reflexiv. In diese Gruppe gehören zum Beispiel die Verben ärgern, aufhalten, ausziehen, verlassen.
Beispiel:
sich ärgernIch ärgerte mich über meinen Fehler. (reflexiv)
jemanden ärgernEr ärgert gern seine Schwester. (nicht reflexiv)

sich aufhaltenWir halten uns gerade in München auf. (reflexiv)
jemanden aufhaltenIch will Sie nicht aufhalten. (nicht reflexiv)

sich ausziehenIch habe mich ausgezogen. (reflexiv)
ausziehenIch bin aus dem Haus meiner Eltern ausgezogen. (nicht reflexiv)

sich auf jemanden verlassenIch verlasse mich auf dich. (reflexiv)
jemanden verlassenSie hat ihren Freund verlassen. (nicht reflexiv)

Unechte reflexive Verben

Unechte reflexive Verben erkennen wir daran, dass wir das Verb mit der gleichen Bedeutung auch ohne Reflexivpronomen verwenden können. Ohne Reflexivpronomen bezieht sich das Verb auf ein Objekt (nicht auf das Subjekt).
  • Verben mit Reflexivpronomen im Akkusativ, unter anderem:
    sich anziehen, schminken, umdrehen, verstecken, waschen
    Beispiel:
    Das Kind zieht sich an. (reflexiv)
    aber:
    Die Mutter zieht das Kind an. (nicht reflexiv)
  • Verben mit Reflexivpronomen im Dativ, unter anderem:
    sich etwas anziehen, bestellen, holen, kaufen, putzen, waschen
    Beispiel:
    Ich ziehe mir die Jacke an. (reflexiv)
    auch:
    Ich ziehe die Jacke an. (nicht reflexiv)
    oder:
    Die Mutter zieht dem Kind die Jacke an. (nicht reflexiv)

Bildung

  • Wir beugen das Verb und verwenden das passende Reflexivpronomen.
  • Bei den meisten reflexiven Verben steht das Reflexivpronomen im Akkusativ, nur bei wenigen im Dativ (meist in Verbindung mit etwas).
  • Das Reflexivpronomen steht an der Stelle des Objekts.
ZeitformReflexivpronomen
im Akkusativ
Reflexivpronomen
im Dativ
PräsensIch ärgere mich.Du kaufst dir ein Eis.
PerfektIch habe mich geärgert.Du hast dir ein Eis gekauft.
PräteritumIch ärgerte mich.Du kauftest dir ein Eis.
PlusquamperfektIch hatte mich geärgert.Du hattest dir ein Eis gekauft.
Futur IIch werde mich ärgern.Du wirst dir ein Eis kaufen.
Futur IIIch werde mich geärgert haben.Du wirst dir ein Eis gekauft haben.

Reflexivpronomen

  • Das Reflexivpronomen entspricht bis auf die 3. Person den Akkusativ- und Dativpronomen.
  • In der 3. Person verwenden wir sich.
Personalpronomenichduer/sie/eswirihrsie/Sie
Reflexivpronomen Akkusativmichdichsichunseuchsich
Reflexivpronomen Dativmirdirsichunseuchsich

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